Geschichte der Frauenzentrale Solothurn

1939 ist das Geburtsjahr der Frauenzentrale Solothurn (FZ SO). Ursprünglich liegt die Hauptaufgabe der FZ SO in der Unterstützung der Wehrpflichtigen. Konkret wurden Fresspakete verschickt und Strümpfe gestrickt, um die Ehemänner, Söhne und Brüder an der Schweizer Front tatkräftig zu unterstützen.

Nach dem Krieg rückt der Kampf um das Frauenstimmrecht ins Zentrum der Aktivitäten. Nach der Einführung des Frauenstimmrechtes im Jahr 1971 widmet sich der Verein dann vermehrt wieder anderen Aufgaben.

In den folgenden Jahren entwickelt sich die FZ SO zu einer politischen Kraft im Kanton Solothurn. Nicht nur wird sie vom Kanton finanziell unterstützt, sondern sie bekommt auch ein Mitspracherecht bei den Vernehmlassungen. Es werden eigene Kommissionen mit Fachfrauen gebildet, welche unter anderem zu Themen wie Recht, Schule und Gesundheit Stellung beziehen. Zudem werden durch die FZ SO Frauen für politische Ämter gewonnen, welche durch den Verein in ihren Aufgaben gestützt werden.

Mit der Streichung der Kantonsbeiträge und dem Leistungsauftrag wird der FZ SO die finanzielle Basis entzogen. Zwar engagiert sich die FZ SO noch an öffentlichen Diskussionen rund um das neue Scheidungs- und Abtreibungsgesetz. Doch die Politikerinnen werden zunehmend bei den Wahlen von den Parteien getragen und nicht mehr vordergründig von den lokalen Frauenorganisation. Das Interesse an der FZ SO nimmt kontinuierlich ab.

Im Jahr 1999 findet noch das grosse Jubiläumsfest 60 Jahre FZ SO statt. Man versucht mit Workshops das Leitbild neu zu definieren. Leider erzeugen die Anstrengungen nicht den notwendigen Schwung, um sich wieder voll ins politische Geschehen einzubringen. Immer mehr beschränkt sich die FZ SO auf die Kompetenzen Rechts- und Budgetberatung.

Als Übergangslösung wird im Jahr 2009 die FZ So unter dasPatronat der Frauenzentrale Aargau gestellt.

Im Jahr 2010 konnte das Unterstützungsangebot der FZ Aargau erfolgreich abgeschlossen und das Präsidium Theres Pfluger übergeben werden. Die FZ SO gewann in den folgenden Monaten auch einen neuen, motivierten Vorstand. Es folgten viele Vorstandssitzungen, in denen Leitbild, Erscheinungsbild und Aufgaben einer Frauenzentrale diskutiert wurden, um der FZ SO wieder einen guten Boden für neue Aktivitäten zu bereiten.

Im folgenden Jahr 2011 konnten die ersten Projekte mit der neuen Formation des Vorstandes in Angriff genommen werden (s. Menü Projekte undVeranstaltungen)

(Kurzfassung nach Okopnik)